Parodontalchirurgie

Therapie von sensiblen Zahnhälsen und kosmetische Zahnfleischkorrektur​

Die Parodontalchirurgie umfasst unter anderen die Rezessionsdeckung. Sie ist ein Spezialgebiet der Oralchirurgie, die die chirurgische Behandlung von Erkrankungen des Parodontiums (Zahnhalteapparat) zum Ziel hat. Zur Parodontalchirurgie gehört die Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates sowie die kosmetische Zahnfleischkorrektur. Von einer Rezession können einzelne oder mehrere Zähne betroffen sein. Zahnfleischrückgang stellt viele Patienten vor ein Problem. Diese Form des Zahnfleischrückganges ist nicht immer auf eine Entzündung zurückzuführen- der Sichtbereich weist jedoch beim Sprechen oder Lachen unschöne Auffälligkeiten auf.

Normalerweise umschließt das Zahnfleisch die Zähne fest. Sie sind aufgrund der intakten Funktionen des Zahnhalteapparates sicher verankert und geschützt. Wenn jedoch Wurzeloberflächen offenliegen, steigt automatisch die Empfindlichkeit der Zähne. Verschiedene Techniken im Rahmen einer parodontalchirurgischen Behandlung ermöglichen in dem Fall die Rezessionsdeckung (anheben des Zahnfleischniveau) oder das Auffüllen tiefer Knochentaschen. Bei einer Rezession wird ein deutlicher Zahnfleischschwund festgestellt- der Zahn erscheint optisch länger aufgrund seines freiliegenden Zahnhalses. Manchmal ist sogar ein größerer Teil der Wurzeloberfläche entblößt. Freistehende Zahnhälse können Schmerzen verursachen, vor allem bei Wärme- oder Kältereizen. Eine Rezessionsdeckung ist dann die geeignete Therapie, um das Zahnfleischdefizit wieder auszugleichen. Die Beschwerden des Patienten untermauern die medizinische Notwendigkeit eines Eingriffs des Zahnarztes für Parodontalchirurgie.

Was sind die Ursachen einer Zahnfleischrezession?

Die Rezession von Zahnfleisch (Gingiva) hat diverse Ursachen. Eine Rezession kann durch zu intensives Zähneputzen provoziert werden. Dies ist vor allen Dingen bei empfindlichen Zähnen der Fall. Aggressive Putzkörper und zu viel Druck können die Auslöser sein. Außerdem wird der Zahnschmelz strapaziert- er wird quasi abradiert. Neben der falschen Zahnputzmethode gibt es noch eine ganze Reihe anderer Gründe. Ein schwaches Immunsystem, Zahnfehlstellungen, kieferorthopädische Problematiken, eine genetische Disposition, Stoffwechselerkrankungen und Nikotinkonsum wirken sich ungünstig aus. Auch das fortgeschrittene Alter des Patienten hat entscheidenden Einfluss auf den Zustand des Zahnfleisches.

Zahnfleischrückgangs wird auch als gingivale Rezession genannt. Manchmal kommt Parodontitis als Verursacher infrage. Für die Behandlung schmerzempfindlicher Zähne und des Zahnfleischrückgangs stehen dem Zahnarzt im Bereich der Parodontalchirurgie unterschiedliche Verfahren zur Verfügung.

Bei der Beseitigung ist nicht zwingend die kosmetische Optimierung im Fokus, sondern Schmerzen aufgrund freiliegender Zahnhälse, das Risiko eines kariösen Befalls oder der drohende weitere Verlust des Zahnhalteapparates. Eine Rezession kann mit Knochenschwund einhergehen. Eine fachmännische Rezessionsdeckung dient somit der Zahnerhaltung und der Stabilisierung der Knochensubstanz. Das Zahnfleisch wird bei diesem oralchirurgischen Eingriff angehoben und durch das Einbringung eines Bindegewebstransplantats verdickt. Auf diese Weise wird ein gefälliger, ebenmäßiger Zahnfleischverlauf hergestellt und eine langfristige Sicherung des Erfolges erreicht.

Rezessionsdeckung: Welche Techniken stehen zur Verfügung?

Der Zahnfleischrückgang kann mit einer minimalinvasiven Behandlung therapiert werden. Bei der oralchirurgischen Rezessionsdeckung wird der Fortgang des Zahnfleischschwunds gehemmt. Vor der Rezessionsdeckung muss eine Entzündung vom Zahnarzt ausgeschlossen oder zuvor behandelt werden. Die Zahnfleischkorrektur erfolgt mit mikrochirurgischen Methoden. Ein erfolgreiches Verfahren ist die Verschiebelappentechnik. Bei dieser Technik erfolgt die Rezessionsdeckung durch eine Verschiebung von körpereigenem Zahnfleisch.

Lösung: Bindegewebsimplantation

Endlich wieder stolz auf sein attraktives Lächeln sein? Alternativ zu diesem Transfer deckt der Zahnarzt die freiliegenden Wurzeloberflächen mit einem Bindegewebstransplantat, das dem Gaumen entnommen wird, ab. Mit der Verschiebelappentechnik wird ein ansprechendes, überzeugendes Ergebnis erzielt. Experten der Parodontalchirurgie können zurückgezogenes Zahnfleisch rekonstruieren und modellieren. Freiliegende Zahnhälse führen neben Schmerzen auch zu unschönen Lücken oder „Luftlöchern“ beim Lachen. Die Rezessionsdeckung mittels Bindegewebsimplantat aus anderen Teilen der Mundschleimhaut schafft eine harmonische Zahnreihe und ermöglicht ein selbstsicheres, gewinnendes Lachen.

Parodontalchirurgie mit Rezessionsdeckung

Tunnelierungstechnik

Die Tunnelierungstechnik ist dann indiziert, wenn bei mehreren Zähnen einen Zahnfleischrückgang aufweisen. Bei diesem Verfahren wird das Zahnfleisch sorgfältig vom Knochen abgetrennt. Über den von der Rezession betroffenen Zähnen bildet sich ein Tunnel. Diesen Hohlraum gilt es nun mit einem Bindegewebsimplantat aufzufüllen. Die körpereigene Substanz wird mit einem kleinen Gaumenschnitt entnommen und in das Zahnfleisch eingebracht. Nun folgt der hygienische Verschluss der Gaumenlappens mit einer Naht.

Eliminierung von Zahnfleischüberschuss

Menschen mit auffallend kurzen oder kleinen Zähnen leiden oft an einem Zahnfleischüberschuss. Der Überhang an Zahnfleisch minimiert die Zahngröße. Hier kann z.B. eine Laserbehandlung helfen, die das Zahnfleisch wieder auf ein Normalmaß reduziert und für ein ausgeglicheneres visuelles Gesamtbild sorgt. Diese Behandlung ist schmerzfrei. Auch Kronen und Veneers können eine bessere Balance zwischen Zähnen und Zahnfleisch herstellen.

Welches Verfahren ist das richtige?

Welche Methode zur oralchirurgischen Rezessionsdeckung zur Anwendung kommt, ist eine individuelle Angelegenheit. Die veranlasste Therapie richtet sich nach der jeweiligen Diagnose unter Einbezug der Bedürfnisse des Patienten. Die unterschiedlichen Verfahren können auch miteinander kombiniert werden. Generell ist die Rezessionsdeckung eine höchst anspruchsvolle Operationstechnik der Parodontalchirurgie. Der Eingriff setzt Kompetenz und Know-how zusammen mit einer sensiblen Vorgehensweise des agierenden Zahnarztes voraus. Jeder Handgriff muss exakt ausgeführt werden. Dies ist die solide Basis für einen langfristigen Therapieerfolg.

Ist die Rezessionsdeckung mit Schmerzen verbunden?

Angstpatienten brauchen keine Panik vor der Rezessionsdeckung zu haben. Es handelt sich zwar um eine Operation, aber die örtliche Betäubung ist ausreichend, um für Schmerzfreiheit zu sorgen. Optional kann Dämmerschlaf gewählt werden. Auch nach dem Eingriff sind keine starken Schmerzen zu erwarten. Innovative OP-Techniken vermeiden zudem die Narbenbildung und ermöglichen einen schnellen Heilungsverlauf.

Wie verhalte ich mich nach dem Eingriff?

Nach der Operation besteht Arbeitsunfähigkeit. Die Dauer der Krankschreibung orientiert sich an der Länge und Aufwand des Eingriffs. Nach der erfolgten Rezessionsdeckung erhält der Patient ein Rezept für Schmerzmittel. Diese Medikamente kann er im Bedarfsfall einnehmen. Mit starken Schmerzen ist in der Regel nicht zu rechnen. Nach der OP sollte der Patient das behandelte Gebiet mit Ice Packs kühlen. So werden Schwellungen reduziert oder ganz vermieden. Die Nähte werden in der Regel nach sieben bis 14 Tagen entfernt. Bis dahin muss der Patient auf das Zähneputzen verzichten. Stattdessen ist das Spülen mit einer Chlorhexidin-Lösung angezeigt, die für eine Desinfektion im Mundraum sorgt. Erst wenn der Zahnarzt bei einem Kontrolltermin das Zähneputzen für unbedenklich hält, kann die tägliche Mundhygiene wieder mit der Bürste erfolgen. Die Regeneration darf nicht gefährdet werden.

Bei der Ernährung ist auf den Verzehr weicher Lebensmittel zu achten.

Doppelter Erfolg: Ein natürliches Erscheinungsbild & gesunde Zähne

Bei gravierendem Zahnfleischrückgang wird mit der Rezessionsdeckung ein nachhaltiges Resultat erreicht. Die Funktion ist einwandfrei und auch das angenehme Äußere spricht für sich. Patienten, die bisher unter der Schmerzempfindlichkeit ihrer Zähne gelitten haben, erfreuen sich nun an der Resistenz ihres Zahnhalteapparates.  Zähne und Zahnfleisch werden zuverlässig vor schädlichen Einflüssen protegiert. Die Parodontalchirurgie optimiert Zähne und Zahnfleisch. Empfindliche Zähne werden schonend gestärkt. Das Zahnfleisch ist nach der Heilungsphase von altem und implantiertem Gewebe natürlich schön und straff.

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Gingvitis

Gingivitis bezeichnet eine vorwiegend bakteriell verursachte Entzündung des am Zahn anliegenden Zahnfleisches. Der Zahnhalteapparat ist von der Entzündung nicht betroffen.

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Parodontitis

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnbettes, die sich aus einer nicht bemerkten Zahnfleischentzündung entwickeln kann. In ihrem Verlauf werden Gewebe und Knochen zerstört, die für den Halt des Zahnes verantwortlich sind. Der Prozess kann Jahre oder Jahrzehnte andauern, bei besonders aggressiven Verläufen auch nur wenige Monate. Unbehandelt kann sie zum Verlust des Zahnes oder auch mehrerer Zähne führen.

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